Mioritic

(Sektion 1: Schäferhunde)

Hier handelt es sich um eine Rumänische Hunderasse die man nur selten begegnet, da es bis heute nur 2 anerkannte Rassen gibt. Eine davon ist der Mioritic. Allerdings lebt er kein Leben so wie wir es kennen als Familenhund. Seine Aufgabe besteht darin zuverlässig bei Schafherden zu bleiben und sie vor den wild lebenden Wölfen zu schützen.

Früher nannte man die Hunderasse Mocana heute nennt man sie Mioritic was auf Deutsch heisst „ kleines Schaf“. Der jetzige Name kennzeichnet sein Aussehen. Er hat am ganzen Körper wuscheliges Fell. Auch die Gesichtspartie verschwindet unter gekräuseltem längeren Fell, aus dem die bernsteinfarbenen Augen frech hervorschauen. Ebenfalls ziert sein Kinn ein wuscheliges Bärtchen. Die Grundfarbe des Fells ist weiß hat aber auch verschiedene Farbnuancen von gelblich, bräunlich bis hellgrau vor. Teilweise haben die Abzeichen andere Farben. Manche sagen er ähnelt einem Schaf.

Auch wenn er nicht zu den ganz großen Hunden gehört sollte man ihn nicht unterschätzen. Er wird ungefähr zwischen 60-65 cm groß. Er wurde eigentlich auch nur gezüchtet um Schafherden vor Wölfen zu schützen. Dazu muß auch ein guter Wachhundhund in der Lage sein. Er muß selbständig handeln, darf sich nicht von der Herde entfernen und muß sich dem Wolf mutig stellen, ohne sich dem Rudel auszuliefern. Das ist ein sehr wichtiger Charakterzug des Mioritic.

Generell ist er nicht als Haushund geeignet, weil er noch zu viel von seinem ursprünglichen Wesen hat. Auch Mischlinge dieser Rasse neigen zu unbändigem Freiheitsdrang und Eigensinn. Allerdings sind die rumänischen Hirten sehr eigen und misstrauisch wenn man sie etwas über ihre Hunde fragt. Sie verkaufen sehr selten einen ihrer Welpen, erst recht nicht an einen Fremden. Zur Herde nehmen sie nur Rüden mit, während die Hündinnen zuhause bei den Frauen bleiben. Auch wird der Wert eines guten Arbeitshundes nicht mit Geld berechnet, sondern an der Anzahl von Schafen. So ist ein solcher Hund 7 bis 12 Schafe wert.

Die Schutzbereitschaft und Loyalität dieser Berghunde sind legendär. So berichtete eine mittelalterliche Chronik aus dem Jahre 1359 von einem Mioritic namens Molda, der bei der Verteidigung seines Heern, des Königs Bogdan, eggen einen angreifenden Stier sein Leben ließ. Selbst mitte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts erschien in rumänischen Zeitungen ein Bericht über einen Mioritic, der einen verletzten Schäfer gegen einen Bär verteidigte und anschließend neun Meilen zum nächsten Dorf lief, um Hilfe zu holen. Die Rumänischen Hirtenhunde sind generell nach ihrem ursprünglichen Wesen ausgestatten,von daher ist eine haltung als Haushund nicht erwünscht.

Außerhalb Rumäniens sind sie nahezu unbekannt. Wer sich aber dennoch einen Hund sieser wehrhaften Rasse anschaffen möchte, sollte zumindestens Hundeerfahrung und ein sicher eingezäuntes Grundstück haben. Von daher wird auch ein gründliches Studium der einschlägigen Literatur über Hirtenhunde empfohlen.

Startseite | Impressum


© www.hunderassenweb.de