(Pinscher, Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde)

Akbash - Kangal - Çoban Köpegi

(Sektion 2: Molossoide)

Bildquelle: GNU Lizenz für freie Dokumentation, User:Elf - Wikipedia

Der Kangal ist im mittleren und östlichen Taurusgebirge in der Türkei zu Hause (besonders häufig in der Gegend des Ortes Kangal). In der Türkei gibt es eine Ausführung dieser Hirtenhundrasse, die eine schwarze Maske hat und deswegen als Karabas (=Schwarzkopf) bezeichnet wird. In der Türkei ist der Kangal hoch angesehen und ist gewissermaßen der Nationalhund. Im deutschen Sprachgebrauch nutzt man häufig Bezeichnungen wie Kangal, Kangal-Hirtenhund oder Anatolischer Hirtenhund. In der Türkei wird diese Hunderasse auch Sivas Kangali genannt.

Der Kangal besitzt kurzes, glänzendes, anliegendes Deckhaar mit Fellkragen (bei Rüden stärker ausgeprägt). Alle Farben sind gestattet, wobei Falb (Fahlgelb) mit schwarzer Maske, schwarzen Ohren und Kajal-Strich bevorzugt wird. Je nach Farbe und Region kann der Hund unterschiedliche Namen haben.

Er wird bis zu 81 cm groß, bei einem Gewicht von 44 bis 64 kg. Diese Hunderasse wird beschrieben als: ausgeglichen, mutig, hart gegen sich selbst, zurückhaltend gegenüber Fremden, eigensinnig und dominant, sehr selbständig und wachsam.

Der Kangal ist ein Herdenschutzhund, dem es sozusagen angeboren ist, selbständig zu agieren und ist somit kein Anfängerhund. Er braucht ein Herrchen, der Sicherheit und Respekt ausstrahlt. Bei dieser Rasse ist es notwendig, sehr früh mit einer Ausbildung zu beginnen, weil ausgewachsene Exemplare in ihrem Verhalten nur noch schwer zu beeinflussen sind.

Als Herdenschutzhund mussten diese Tiere sich gegen Raubtiere, besonders Wölfe, wehren. Der Kangal gehört zur einzigen Hunderasse, die Wölfe aktiv bekämpft. Er kann einige Tage ohne Futter ausharren und weicht dabei nie seiner Herde von der Seite. Diese Hunde sind unwahrscheinlich treu und zuverlässig, können auch sehr eifersüchtig sein, wenn sich ihr Besitzer mit anderen Hunden beschäftigt und ihnen nicht die volle Aufmerksamkeit gibt.

Diese Rasse wurde wegen ihrer Einzigartigkeit unter besonderen Schutz gestellt. Für die Ausfuhr dieser Tiere benötigt man mittlerweile besondere Genehmigungen von den türkischen Behörden.